Die heutige Pfarrkirche St. Maria Magdalena der katolischen Gemeinde in Beyenburg wurde früher als reine Klosterkirche genutzt. Die imposanten Chorstühle im inneren lassen erahnen, wie dort vor
500 Jahren die Messen gefeiert wurden.
Perfekter Platz in exponierter Hügellage
Die Kirche wurde im Jahr 1497 als spätgotische Saalkirche direkt an das Gebäudeensemble des Klosters Steinhaus errichtet. Bis zur Säkularisierung des Klosters wurde sie als
Klosterkirche genutzt. Die Kapelle am Steinhaus blieb bis 1811 die Pfarrkirche für Beyenburg und die Umgebung und dann abgetragen, weil die Klosterkirche 1804 zur Pfarrkirche der katholische
Gemeinden in Beyenburg wurde. Durch die exponierte Hügellage in der Wupperschleife beherrscht die Kirche die historischen Fachwerkbauten von Alt-Beyenburg und ist ein schönes Motiv für
stimmungsvolle Fotos und Gemälde.
Im Inneren der Kirche entsteht durch die großflächigen Südfenster ein heller, großzügiger Raumeindruck, der ansonsten vom Gegensatz der strengen gotischen Formensprache und der prächtigen barocken Innenausstattung geprägt ist.
Die bedeutende barocke Innenausstattung der Kirche wurde im Zuge der Wiederherstellung der Gesamtanlage geschaffen, nachdem Kloster und Kirche 1615 und 1678 durch Brände beschädigt worden waren. Erhaltene historische Berichte über Wandmalereien aus der Erbauungszeit der Kirche, die nicht mehr vorhanden sind, lassen darauf schließen, dass diese in der Barockzeit entfernt oder übertüncht wurden. Der hölzerne Hochaltar bis hoch in die Gewölbe reichend und nahezu die gesamte Breite der Kirche einnehmend beherrscht optisch das Innere der Kirche.
Die prächtige Orgel wurde von einem anonymen Orgelbauer im Jahr 1693 erbaut – nähere Einzelheiten sind nicht bekannt. 1898 erhielt die Orgel ein neues Werk von Georg Stahlhuth jun. aus Aachen und 1970 wurde dann ein neues Orgelwerk von Romanus Seifert aus Kevelaer so hinter dem Gehäuse des Hauptwerkes platziert, dass der alte barocke Prospekt optisch nicht von dem neuen Werk verändert wurde.
Die prachtvolle barocke Kanzel aus dem Ende des 17. Jahrhunderts wurde in der Farbfassung passend zur sonstigen Ausstattung sorgfältig restauriert
Das Chorgestühl wurde in der Spätgotik geschaffen mit Wangen und den Sitzen auf geschwungenen Armlehnen mit überaus kunstvoll gearbeiteten Knäufen welche Krabben, zusammengekauerte Tiere und Menschendarstellungen zeigen. Die Wangen enthalten je drei fein gearbeitete schlanke Heiligenfiguren im Hochrelief. Die heutige Optik wurde jedoch durch die barocke Umarbeitung und Farbfassung stark geprägt.